Donnerstag, 28. Juli 2011

Kamera Klassiker Teil 5 - Agfa Optima (Das Original!)

Heute mal ein richtiger Klassiker. Fast könnte man von einer Kult-Kamera reden, wenn es nicht so viele verschiedene davon gäbe.

Das hier ist nun das Originalmodell von 1959. Da Agfa messerscharf analysiert hatte, wo bei den meisten Kunden der Schuh drückt, wurde eine Kamera entwickelt, die sich  für damalige Verhältnisse durch eine extrem einfache Bedienung auszeichnet.
Es gibt kaum etwas einzustellen. Die Belichtung erfolgt automatisch und wurde je nach Helligkeitkeit zwischen 1/30 - 1/350sec. geregelt.




Folglich musste der Fotograf nur eine Entfernungseinstellung vornehmen. Dabei fehlen auf der Skala alle exakten Angaben und man wird nur durch Piktogramme zur richtigen Entfernung geführt.

Der Rückspulknopf ist im Normalbetrieb versenkt und wird mit der dahinter liegenden Sperre entriegelt. Er springt dann hoch und man kann den Film zurückspulen.
Die Idee war aber, dass der Film jeweils vom Fotohändler entnommen und beladen wird.


Auf der Rückseite befindet sich ein manuell einstellbares Zählwerk. und der Transporthebel.


Alles in allem eine sehr einfach bedienbare Kamera. Sozusagen die Agfa Box als Kleinbildkamera.
Entsprechend war das Modell extrem erfolgreich.
Diese erste Version wurde von 1959-1962 über eine Million mal gebaut. Schon 1960 wurde ein Nachfolger präsentiert, dem eine lange Reihe von Agfa Optimas folgten.
Die Reihe wurde erst Anfang der 80er mit den Kameras mit Sensorpunkt eingestellt.

Montag, 25. Juli 2011

Historisches - Offenherzig

Es gab eine Zeit in der wir noch Kameras im sitzen verkauft haben. Die Ladenkette in der sich das folgende zugetragen hat ist aber längst verblichen.

Ich wurde als Azubi im zweiten Lehrjahr als Vertretung für eine Kollegin in einer Filiale in einem anderen Stadtteil Wuppertals eingeteilt
So richtig anders war das nicht, aber es gab eine Auffälligkeit. Es kamen sehr, sehr viele Herren, gerne im etwas gesetzteren Alter, die nur und ausschliesslich von dieser urlaubenden Kollegin bedient werden wollten. Mich würdigten sie keines Blickes und verschwanden meist wortlos wieder.
Teilweise kamen Kunden (nur Männer) auch nur rein, scannten kurz den Laden ab und gingen wieder.

Alle anderen Kund(inn)en verhielten sich völlig normal. Aber die Umsätze meiner Kollegin erreichte ich nicht ansatzweise.

Mit 18 Jahren und noch etwas grün hinter den Ohren konnte ich mir das Kundenverhalten überhaupt nicht erklären.
Nun ja, die Kollegin kam nach zwei Wochen zurück und wir arbeiteten im Anschluß ein paar Tage zusammen - und da ging mir das ein oder andere Licht auf.
Sie kam in einem leichten weißen Sommerkleid, dass den Namen "blickdicht" nicht mal ansatzweise verdiente. Vielmehr war es an den entscheidenden Stellen überraschend transparent und dazu noch extrem luftig geschnitten.
Die richtige Show begann aber erst.
Besagte Herren sahen sie, kamen herein und wünschten praktisch alle, dass ihnen die Kollegin ein technisches Gerät verkauft!? Auch dieses Geheimnis wurde schnell gelüftet.
Sie bat dann den Kunden schon mal Platz zu nehmen, holte inzwischen das entsprechende Gerät (Kamera, Objektiv, Super8 Projektor) aus dem Regal/der Vitrine.
Danach setzte sie sich filmreif dazu. Und zwar immer so, dass ihr Kleid nach vorne fiel und man(n) weit mehr als nur Konturen ihres sehr gut gebauten Körpers sehen konnte.

In Ergänzung zu den visuellen körperlichen Vorzügen hatte die Kollegin noch ein ausgeprägtes verkäuferisches Talent und eine hohe technische Kompetenz.
So verliessen die meisten der Herren das Geschäft beinahe immer mit einer gut gefüllten Plastiktüte und einer gut geleerten Brieftasche.

Sie erwies sich auch als sehr nette und faire Kollegin (wir arbeiteten damals mit einem Verkaufsprämiensystem und da war Fairness und Sportlichkeit nicht immer selbstverständlich). Mal angesprochen auf ihre interessante Verkaufstaktik erklärte sie, dass sie ursprünglich eher zufällig entdeckte, wie gut das funktioniert. Da sie kein Problem damit hatte, im Laden etwas offenherziger angezogen zu sein, machte sie eine Masche daraus und die wurde offenbar sehr gut angenommen...

Samstag, 23. Juli 2011

Umbau Wedel beendet (aber schon vor ein paar Wochen)

Beim Durchschauen der Posts ist mir aufgefallen, dass mir die Fertigstellung des Umbaus unserer Filiale Wedel durch die Lappen gegangen ist.
Das will ich nun nachreichen.
Ich hatte es in diesem Post schon mal angedeutet, dass in Wedel etwas mehr zu tun sein würde. Genau genommen wurde unser alter Laden dort um einen weiteren vergrößert. In der Zwischenzeit sind meine Kolleginnen in ein Ausweichquartier direkt daneben gezogen.

Seit Mitte Juni ist der neue Laden in voller Größe fertig und er sieht klasse aus.

Der Aufbau erinnert stark an unseren Umbau in Hamburg-Rahlstedt und wird allmählich zu einer Art Corporate Identity. Diese "Cockpits" sind auch wirklich sehr funktional und machen mit verhältnismäßig wenig Aufwand einen sehr guten Eindruck.
Hinten rechts gibt es noch eine große Passbildecke. Die Kartons dürften inzwischen auch eingeräumt sein :-)

Vielleicht bekomme ich ja auch noch ein paar nette Fotos zugeschickt um den Laden etwas schöner zu präsentieren!?

Freitag, 22. Juli 2011

Kopftuch

Iranische Kundinnen die einen Heimatpass beantragen benötigen ein Kopftuch.
Die allermeisten Kundinnen kommen mit einem Tuch in sehr gedeckten Farben. Also tendenziell schwarz/braun/dunkelgrau, gerne mit Blumenmustern.

Heute hatte ich eine Kundin mit ihrer Tochter, die diese Kopftuchnummer total albern findet. Sie wollte aber ihre Eltern im Iran besuchen und ihre Tochter mitnehmen. Dafür brauchte natürlich auch ihre Tochter einen iranischen Pass.
In dem Gesetzestext, der die Kopfbedeckung regelt, steht offenbar nicht welche Art Kopftuch benötigt wird. Es müssen nur die Haare bedeckt sein
Also hat sie ihrer Tochter ein poppig buntes Tuch mit Troddeln umgelegt, dass dem Gesetz dem Wort nach genügt, es aber ganz offensichtlich karikiert.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Krawatte binden

Manchmal bedeutet Bewerbungsfotos fotografieren auch ein gewisses Maß an Lebenshilfe.

Die Tage kam ein junger Mann mit seiner Mutter um Bewerbungsfotos zu machen. Obenrum war er ganz schnieke angezogen. Hemd, Sakko, Krawatte. Moment mal: Krawatte? Die passte so gar nicht ins Bild. Sie war, man kann es nicht anders sagen, extrem schludrig gebunden.
Auf Nachfrage meinte die Mama, sie sei nach einem Buch gebunden worden.

Nun binde ich nicht allzu häufig Krawatten, bekomme es aber ganz akkurat hin. Also habe ich sie erst mal an mir gebunden und sie dann weitergegeben. Später habe ich dem jungen Mann auch gezeigt wie's geht.

Die Bewerbungsfotos wurden dann in recht entspannter Atmosphäre sehr ordentlich.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Kamera Klassiker Teil 4 - Rollei E 110 Pocket Kamera

Mal wieder eine Pocket Kamera, die kürzlich einem Kollegen zugelaufen ist.
Diesmal eine damals sehr gesuchte Kamera aus dem Hause Rollei. Ja, die haben sich auch mal an so profanen Sachen wie Pocket oder Instantkameras versucht.

Gebaut wurde die Kamera von ca. 1974 - 1981. Die E 110 war die Economy Version der etwas besseren A 110, die im wesentlichen gleich aussah, aber ein schwarzes Gehäuse hatte.
Dieses Modell hier hatte keine Entfernungseinstellung, dafür aber eine Blendenverstellung.
Wie immer bei Rollei war die Bildqualität exzellent - jedenfalls für eine Pocketkamera. Deren Bildqualität war sowieso eher durchwachsen, was an den kleinen Negativen lag.

Hübsch war die Idee, die Kamera in einer kleinen Schmuckschatulle auszuliefern. Darin befand sich ausser der Knipse noch eine Tasche und ein Blitzadapter



Sieht doch hübsch aus, oder?

Montag, 11. Juli 2011

Passbildsprüche, Teil 4

Da ist ja gar kein Film drin!
Nee, stimmt - nur 'ne Speicherkarte!

Eine Kollegin antwortet auf die Frotzelei eines Kunden.