Donnerstag, 14. April 2011

Stichwort Aktfotos

Aktfotos hatten wir kürzlich mal wieder und wie immer fragte die Kundin bei der Abgabe: "Schaut die denn auch niemand an?"

Die Antwort lautet: "Nein" - mit kleinen Einschränkungen.

Mal grundsätzlich zum Ablauf. Die Fotos werden bei uns in einem kleinen Labor entwickelt und die Laborant(inn)en sehen die Bilder natürlich, während sie geprintet werden.
Nur, eine Laborantin hat so viele Fotos jeder Art gesehen, dass es schon echte Mega-Hardcore oder künstlerisch besonders aufwendige Fotos sein müssten, um da jemanden aus den Socken zu hauen (wir reden hier natürlich nicht von illegalem Stoff).
Die Fotoarbeitstasche wird dennoch geschlossen und ohne weitere Vermerke aus dem Labor kommen. Wir Händler sehen sie nicht und es ist auch verpönt Kundenbilder anzuschauen.
Im Prinzip hat auch jeder von uns schon genügend fremde Fotos gesehen, dass sich die Neugier in sehr engen Grenzen hält. Auch wenn jeder neue Auszubildende vermutlich schon mal einen Blick riskiert hat - und ernüchtert feststellt, dass 40% Familien-, 40% Urlaubs- und 18% sonstige Bilder sind.

Der einzige Punkt wo im Fotofachhandel eine peinliche Situation entstehen kann, ist bei der Frage ob der Kunde die Fotos ansehen will.
Früher haben wir die Fotos vorgelegt, also aus der Arbeitstasche heraus geholt und dabei ist es mir tatsächlich mal passiert, dass ich die Antwort des Kunden nicht abgewartet habe und die, anstößigen, Bilder einfach aus der Tasche genommen habe - was einen wütenden Kunden und einen roten Kopf bei mir zur Folge hatte. Aber man lernt ja aus seinen Fehlern.
Inzwischen öffnen wir nur noch die Tüten und der Kunde muss die Abzüge selbst herausnehmen.

P.S. Es gibt natürlich eine todsichere Methode, dass, sagen wir mal, etwas labilere Kolleg(inn)en mal nachschauen. Nämlich, wenn man schon bei der Abgabe fragt, wie Aktfotos behandelt werden ;-)

1 Kommentar:

  1. Das mit den Aktfotos ist bei Dir so wie bei mir mit den Pornoheftchen: Sehe ich jeden Tag. Und fand ich nur in den ersten Tagen aufregend. Auf meinem Schreibtisch liegen immer ein paar Hardcore-Pornos rum, wie eben auch andere Zeitschriften.
    So wie Deine Kunden sich Sorgen machen dass Du ihre Bilder anschaust glauben meine Freunde auch dass ich den ganzen Tag auf der Arbeit Pornos lese.

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