Eigentlich wollte der Kunde einen Film für seine nicht mehr ganz taufrische Kamera kaufen.
Ich musste ihn leider enttäuschen. Auch für dieses Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst gibt es leider kein Filmmaterial mehr.
Dabei war der 126er oder auch Instamaticfilm mal eine einfache und gute Alternative zum etwas komplizierter zu bedienenden Kleinbildfilm. Damals, also Mitte der 70er, war es noch nicht so einfach einen Kleinbildfilm in die Kamera zu friemeln.
Eine Kassette einlegen konnte dagegen jeder.
Der Nachteil war, dass am Ende keine rechteckigen sondern quadratische Bilder heraus kamen.
Instamatic Kameras gab es in allen möglichen Spielarten. Von der Einfach-Knipse wie hier oben, bei der man nur einstellen konnte, ob man bei guten oder schlechten Lichtverhältnissen fotografiert bis zur Spiegelreflexsystem-Kamera mit Wechselobjektiven.
Das vorliegende Modell war eine sehr einfache Variante. Die Verschlußzeit war festgelegt. Die Belichtung wurde durch das Vorschieben verschieden großer Blende manuell gesteuert. Zum blitzen benötigte man mechanisch auslösende Blitzwürfel. Überflüssig zu sagen, dass es auch die nicht mehr gibt.
Eine Entfernungseinstellung war nicht nötig. Die Knipse hatte ein Fixfokus Objektiv.
Obwohl die Technik extrem einfach wirkt, ist die Bildqualität sehr gut gewesen. Jedenfalls um Klassen besser als bei Pocket- oder Disc-Kameras, die etwas später den Markt bevölkerten
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